Pfarrei St. Franziskus Urexweiler

Geschichte des Kirchenbaus

Pfarrkirche Ureexweiler vom Kirchenhübel ausAls im Jahre 1775 der Bau einer neuen Kirche in Urexweiler erfolgte, geschah dies aufgrund eines Dekrets des Bischofs von Metz, Louis-Joseph von Montmorency-Laval. Urexweiler gehörte damals zu seinem Bistum und er und der Französische König sagten erhebliche Summen für den Neubau zu. So entstand eine zunächst von der Pfarrei Ottweiler abhängige Vikarie, die im Juni 1803 in eine selbstständige Pfarrei umgewandelt wurde. Aufgrund des schnellen Dorfwachstums im 19. Jahrhundert wurde die kleine Kirche 1863 vom St. Wendeler Kommunalbaumeister Mathias Mußweiler stark erweitert.

Doch schon einige Jahre später platzte der auch modrige und feuchte Bau wieder aus allen Nähten und so leitete der Kirchenvorstand unter Pfarrer Jakob Schäffer ab 1909 den Neubau einer großen neuen Kirche in die Wege.

Als Bauleiter nahm man den Trierer Architekten Peter Marx. Marx (1871-1958) hatte zu diesem Zeitpunkt unter anderem bereits die Kirchen in Waldrach, Dillingen und Lauterbach geplant und erbaut und damit eine hervorragende Visitenkarte seines Könnens abgegeben. Da Pastor Schäffer mehrmals starke Bedenken äußerte, dass die von Marx vorgeschlagene Kirche nicht groß genug sein könnte, kam mit der Zeit noch mehr als ein Drittel der ursprünglich geplanten Fläche hinzu.

Pfarrkirche Urexweiler mit Pfarrhaus

Nachdem am 10.05.1914 Dechant Backes (nach anderen Quellen Dechant Firsbach) die feierliche Weihe der Kirche vorgenommen hatte, wurde sie am 19.07.1917 durch Weihbischof Mönch aus Trier konsekriert.

Mit einer Länge von 45 Metern und einer Breite von 18,40 m im Langschiff und 23,40 m im Querschiff weist der neobarocke Bau der Kirche imposante Maße auf. Durch eifrige Mitarbeit beim Bau und großzügige Spenden der Dorfbewohner waren schon nach 10 Jahren die meisten Schulden wieder abgetragen Die Jahre nach dem ersten Weltkrieg wurden vom Willen beherrscht, die Architektur nun noch mit schönen Ausstattungsgegenständen zu bereichern. Hier sei nur auf den herrlichen Hochaltar der Gebrüder Port aus Münstermaifeld hingewiesen. Die Seitenaltäre sowie die Kanzel stammen noch aus der Vorgängerkirche und wurden in der Werkstatt von Johannes Steininger in St. Wendel angefertigt. Als letzter Teil der Innenausstattung kam 1939 die großartige Orgel der Firma Klais aus Bonn in unser Gotteshaus.

Auch an unserer Kirche, die übrigens die einzige dem heiligen Franziskus geweihte Kirche des Bistums Trier ist, gingen die Jahre nicht spurlos vorüber. Manches erhaltenswerte wurde für immer zerstört- anderes dem „Geschmack der Zeit“ angepasst. Aber noch immer steht die Kirche als Stolz des Ortes da und die Feiern zum 100-jährigen Jubiläum im Jahr 2014 haben die intensive Anteilnahme der Urexweiler Bürger an „ihrer“ Kirche wieder eindrucksvoll gezeigt.

Festlich geschmückter Innenraum

Weitere Informationen zu Bau und Ausstattung der Kirche entnehmen Sie bitte dem Kirchenführer von Thomas Maus-Holzer, den Sie im Pfarrbüro Urexweiler zum Preis von 17,75 € erwerben können.

Autor: Thomas Maus-Holzer