Taufe

Die Taufe ist das erste Sakrament. Mit dem Empfang dieses Sakramentes gehört der Täufling Christus an, er tritt ein in die Gemeinschaft der Gläubigen. Typisch ist die Säuglingstaufe, aber auch Kinder- und Erwachsenentaufen sind keine Seltenheit mehr. Die Taufformel: „N.N., ich taufe dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“ mit dem dreimaligen Untertauchen oder Übergießen des Täuflings mit zuvor geweihtem Wasser und die Salbung der Brust mit Chrisam, einem heiligen Öl, sind wesentlich für die Taufe. Die Taufe ist das Tor zum Leben und zum Christsein!

In Marpingen ist der 1. Sonntag im Monat in der Regel Taufsonntag.
In Urexweiler und Alsweiler ist der 3. Sonntag im Monat in der Regel Taufsonntag im Wechsel.
(gerade Monate: Urexweiler, ungerade Monate: Alsweiler)
 
Bei Fragen und für die Taufanmeldung melden Sie sich bitte im jeweiligen Pfarrbüro.
 
15 Fragen rund um die Taufe

Katholisch.de gibt Antworten auf Fragen von Eltern und Paten
Vor der Taufe kommen unzählige Fragen auf: Welche Unterlagen benötigt man zur Anmeldung? Kann ein Kind ökumenisch getauft werden? Ist ein Taufkleid für das Kleine notwendig? Wie viele Paten sind erlaubt? Katholisch.de gibt Antworten auf wichtige Fragen von Eltern und Paten.

1. Wo melden wir unser Kind zur Taufe an?
Im Büro der Pfarrgemeinde. Sie müssen persönlich dorthin gehen. Erkundigen Sie sich also am besten vorher nach den Öffnungszeiten und vereinbaren Sie einen Termin.

2. Welche Unterlagen benötigen wir für die Anmeldung zur Taufe?
Sie brauchen das Familienstammbuch mit der Geburtsurkunde Ihres Kindes, Namen und Adressen der Paten und, wenn diese woanders wohnen, eine Bescheinigung über die Mitgliedschaft in der katholischen Kirche.
 
3. Können wir unser Kind auch in einer anderen Pfarrgemeinde taufen lassen?
Ja, das ist möglich. Aber Sie sollten bedenken, dass Taufe ja immer auch Aufnahme in eine Gemeinschaft bedeutet. Und das ist zunächst die an Ihrem Wohnort.
 
4. Darf nur der Pfarrer taufen?
Nein, auch der Diakon darf Ihr Kind taufen. Mittlerweile besteht die Möglichkeit auch für Laientheologen wie Pastoral- oder Gemeindereferenten. Denn auf Grund des Priestermangels kommt es in Pfarrgemeinden immer mal zu längeren Vakanzen. Die Laientheologen werden dann vom Bischof ihrer Diözese bis auf weiteres mit der Spende der Taufe in ihrer Gemeinde beauftragt.

5. Können wir unser Kind auch in unserem Haus taufen lassen
Alle Sakramente sind Gemeindefeiern und zeigen, dass Christsein und –werden keine Privatangelegenheit ist und der Glaube nur in Gemeinschaft gelebt werden kann. Deshalb wird nicht in Privathäusern, sondern immer in der Kirche getauft. Eine Ausnahme bildet die Taufe im Krankenhaus – etwa wenn für das Baby Lebensgefahr besteht.
 
6. Ich bin katholisch, mein Mann evangelisch, und wir haben ökumenisch geheiratet. Können wir unser Kind auch ökumenisch taufen lassen?
Nein, denn das Kind wird ja in die Gemeinschaft einer Kirche aufgenommen. Sie sollten sich vorher entscheiden, ob Ihr Kind Mitglied in der katholischen oder evangelischen Kirche werden soll. Wichtig bei der Entscheidung ist die Frage, wer von Ihnen beiden sich die meiste Zeit um das Kind kümmern wird und wer stärker in seiner jeweiligen Konfession verwurzelt ist. Bei Unsicherheiten sollten Sie mit beiden Pfarrern – dem katholischen und dem evangelischen – sprechen. Die beiden Konfessionen erkennen die Taufe aber gegenseitig an. Falls Ihr Kind später einmal seine Konfession wechseln möchte, muss es also nicht neu getauft werden.
 
7. Wir sind nicht kirchlich verheiratet. Können wir unser Kind trotzdem taufen lassen?
Ja, natürlich. Denn jedes Kind hat ein Recht auf die Taufe. Nicht wenige Paare entscheiden sich nach dem Gespräch mit dem Pfarrer aber für eine kirchliche Trauung in Verbindung mit der Taufe ihres Kindes. Diese kombinierte Trauung und Taufe wird mancherorts "Traufe" genannt.
 
8. Wie viele Paten brauchen wir? Und dürfen sie auch evangelisch sein?
Mehr als zwei Paten sind nach katholischem Recht nicht erlaubt. Einer von ihnen muss aber katholisch sein. Der Protestant ist dann nicht Pate, sondern Taufzeuge. Sollten Sie weitere Wegbegleiter für Ihr Kind aussuchen, können diese Taufzeugen sein.
Ein Beitrag der Serie "Katholisch für Anfänger". Die Zeichentrickserie erklärt auf einfache und humorvolle Art zentrale Begriffe aus Kirche und Christentum. In dieser Folge geht es um das Sakrament der Taufe und ihre Bedeutung im christlichen Glauben.

9. Kann auch der zehnjährige Bruder des Kindes Taufpate werden?
Nein, die Patin oder der Pate müssen das 16. Lebensjahr vollendet haben.

10. Können wir für unser Kind einen Taufspruch auswählen?
Diesen schönen Brauch der evangelischen Kirche haben mittlerweile immer mehr katholische Eltern übernommen. Natürlich ist das erlaubt. Wer wollte einem Kind einen Segensspruch verwehren? Auf Wunsch trägt der Pfarrer den Taufspruch in die Taufurkunde ein. Auf jeden Fall gehört er ins Taufalbum Ihres Kindes.

11. Können Geschwister, Kusinen und Vettern des Täuflings bei der Taufe mit einbezogen werden?
Ja, das wäre sogar wünschenswert. Kinder bekommen so noch einmal unmittelbaren Bezug zu ihrer eigenen Taufe. Sie könnten ihre Taufkerzen mitbringen, Fürbitten oder ein kleines gemeinsames Gebet sprechen. Schön ist auch, wenn die Kinder aus Tonkarton einen Baum basteln und in die Äpfel Wünsche für den Täufling schreiben. Am besten sprechen Sie das vorher mit Ihrem Pfarrer ab.

12. Braucht unser Kind ein eigenes Taufkleid?
Nein, aber das Taufkleid ist ein wichtiges Symbol. Falls Sie kein Taufkleid kaufen möchten, fragen Sie in der Pfarrei nach. Es gibt weiße Umhänge, die man dem Kind anziehen oder auflegen kann. In manchen Familien ist es Tradition, das Taufkleid von Generation zu Generation weiter zu vererben. Da es nicht jedem Baby passt, ist es sinnvoll, es während der Taufe nur aufzulegen.

13. Was ist, wenn das Baby in der Kirche schreit?
Das ist überhaupt kein Problem. Pfarrer können damit gut umgehen und warten geduldig, bis sich das Kind wieder beruhigt hat. Am besten sorgen Sie dafür, dass Sie den Weg zur Kirche nicht abgehetzt antreten. Denn Unruhe überträgt sich immer auch aufs Baby. Vor allem sollten Sie es vorher noch mal füttern und wickeln und nicht vergessen, ein Getränk, den Schnuller und das Kuscheltier einzustecken.

14. Muss mein Kind einen Namenspatron haben?
Nein, aber es wäre sehr schön. Denn Namenstag hat im Jahreskreis eine ganz besondere Bedeutung. Und in der Taufe hat Gott Ihr Kind bei seinem Namen gerufen und sich ihm persönlich zugewendet. Ein guter Anlass, sich näher mit seinem Namen zu beschäftigen. Vielleicht hängen Sie ein Bild mit dem Namenspatron im Kinderzimmer auf und sammeln Geschichten über die Heilige oder den Heiligen. Manche Namen haben auch moderne Kurzformen. Soll es kein Name christlichen Ursprungs sein, wäre es schön, dem Kind einen zweiten Namen zu geben, der auf eine Heilige oder einen Heiligen verweist.

15. Was bieten Pfarrgemeinden jungen Familien nach der Taufe an?
In vielen Gemeinden werden Krabbelgottesdienste für Eltern mit kleinen Kindern angeboten. Darüber hinaus gibt es Gesprächskreise für Mütter und Väter. Falls nicht, könnten Sie sich mit anderen Eltern zusammentun und selber einen solchen Kreis ins Leben rufen. Pastoral- und Gemeindereferenten, aber auch ehrenamtliche Mitarbeiteren der Pfarrgemeinde werden Sie dabei sicher gern unterstützen und begleiten. Schön ist es, wenn aus einem solchen Kreis heraus ein Jahr nach der Taufe der Kinder eine gemeinsame Erinnerungsfeier gestaltet wird – als Wortgottesdienst mit Tauferinnerung und Kindersegnung. Auch Kindergärten in kirchlicher Trägerschaft haben viele Angebote und unterstützen Eltern bei der christlichen Erziehung ihrer Kinder.

Von Margret Nußbaum / www.katholisch.de